Loreley im Todeskampf - ein symbolisches Gedicht
In St. Goar, am schönen Rhein,
liegt blutend sie auf einem Stein.
Zwei Männer haben sie geschändet,
drei warten nun, bis sie verendet…
Ach, Loreley, es ist soweit,
der Tod bringt Dir sein Hochzeitskleid!
Dein Lied wird niemals mehr gehört,
weil Tradition die Zukunft stört…
Du wirst zum Mahnmal Deiner Zunft,
Dein Tod ist gegen die Vernunft!
Nun hauchst Du still Dein Leben aus,
die Mörder machen sich nichts draus…
Der Erste nennt sich „Bürger Hans“,
mit Hakenkreuz an Brust und …….
Er riss Dir Wunden, roh und wild,
gemäß dem „rechten“ Männerbild…
Der Zweite ist vom Morgenland,
sein Hass erstickte den Verstand.
Als Kämpfer für den heil’gen Krieg,
ist Mord für ihn totaler Sieg…
Der dritte Mann im Bunde ist
Politiker – mit Hinterlist…
Er tat zwar nichts, doch sah er zu,
ist „mit-Glied“ bei der …
Die Männer stehen ungerührt,
weil es sie gar nicht int’ressiert,
was sie Dir alles angetan,
denn es verlief genau nach Plan.
Oh Loreley, dies ist Dein Fluch,
sie wickeln Dich ins Leichentuch,
und werfen Dich geschwind sogleich
in Neptuns schwarzes Totenreich…
Dann fall’n sie plötzlich auf die Knie,
es naht die „Queen of Germany“!
Für Mörder ist’s ein guter Tag,
sie danken für den Ritterschlag.
Die Queen ruft dann mit voller Kraft:
„Ach Jungs, wir haben’s doch GESCHAFFT!!“
Und Loreley im tiefen Rhein
wird ab sofort Legende sein…