Graf Dracula ist mein Papa...

Ein Gedicht von Klaus Enser-Schlag
Graf Dracula ist mein Papa,
da sträubt so manchem sich das Haar!
Im Blutrausch hat er mich gezeugt,
die Mutter schnell zum Grab gebeugt.

Statt Muttermilch bekam ich Blut,
das ist gesund und schmeckt recht gut.
Ich hatte immer rote Bäckchen,
bekam ein purpurrotes Jäckchen…

Die Nannies gingen ein und aus,
ich biss sie ständig – welch ein Graus!
Und Paps verlor dann die Geduld,
doch war im Grunde ER dran schuld…

Heut‘ lebe ich in Bitterfeld,
natürlich in der Unterwelt.
Die Sonne hab‘ ich nie geseh’n,
Sie werden das bestimmt versteh’n…

Ich sehne mich nach einer Frau,
doch die sind heute viel zu schlau.
Als Vampir bin ich’s wirklich leid,
die wissen viel zu gut Bescheid!

Ich stoß mir selbst den Pflock ins Herz,
vermeid‘ in Zukunft Scham und Schmerz!
Dann geht’s in die Familiengruft
zu Papa, diesem geilen Schuft!

Informationen zum Gedicht: Graf Dracula ist mein Papa...

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21.01.2016
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