Gedanken eines Melancholikers
Volle Städte, leere Blicke,
niemand hat mehr wirklich Zeit,
Software leitet die Geschicke,
digitale Ewigkeit…
Volle Kassen, leere Seelen,
dieser Preis ist viel zu hoch!
Konformistisch wir uns quälen,
tragen schwer an diesem Joch…
Doch wir lächeln tapfer weiter,
fit, dynamisch – jeden Tag,
werden wir denn nie gescheiter?
Wann kommt der Befreiungsschlag?
Einsamkeit hat sich verbreitet,
trotz Vernetzung mit der Welt,
doch man zeigt nicht, dass man leidet,
weil’s dem Zeitgeist nicht gefällt…
Risse hinter Glanzfassaden,
Ideale? Aus, vorbei!
Liegen längst in Holzschubladen,
weichgespült und knitterfrei…