Der Widerspruch
Du fragst mich, wer ich wirklich bin –
da kommt mir vieles in den Sinn…
Verzeih‘, wenn ich Dich jetzt schockier‘,
zwei Seelen kämpfen stets in mir…
Ich lebe mit Dir monogam,
doch wie oft denk‘ ich auch daran,
dass es noch viele andr’e gibt –
und einmal war ich sehr verliebt…
Tierquälerei find‘ ich gemein –
und doch verzehr‘ ich Rind und Schwein…
Ihr Tod füllt mir ja meinen Bauch
und schließlich – sterben muss ich auch…
Krieg und Gewalt veracht‘ ich sehr
und war doch bei der Bundeswehr,
sprech‘ viel von Freundschaft und Vertrau’n,
ich selbst kann dies nur schwer aufbau'n...
Ich frage oft nach dem „Warum?“,
möchte‘ Dir viel sagen, doch bleib‘ stumm…
Ich liebe dieses Leben sehr
und nehm' es trotzdem viel zu schwer.
Da hilft kein noch so schlaues Buch –
Ich leb‘ mit meinem Widerspruch…