Der Teddybär
Sie nimmt ihn sanft auf ihren Schoss,
sein Fell hellbraun, die Augen groß…
Sanft küsst sie danach sein Gesicht,
doch ihre Tränen sieht er nicht…
Entgeistert streicht sie durch sein Fell,
Erinnerung blitzt auf - so grell.
Dann fällt sie wieder in die Nacht,
aus der sie niemals ganz erwacht…
Ihr Junge starb – ist lange her,
sie zählt die Jahre längst nicht mehr…
Ihr Herz war krank vor Schmerz und Pein,
dann hüllte sie „Vergessen“ ein…
„Mein Junge“, spricht sie, „hab‘ Dich lieb“,
nur Wehmut ist’s, die ihr noch blieb…
Sie wiegt den Teddybär im Arm,
„Nun komm, mein Kleiner, brauchst es warm“…
Sie legt ihn zu sich in ihr Bett,
die Pflegerin - sie lächelt nett.
Sie drückt der alten Frau die Hand
„Ihr Kind“, sagt sie, „ist sehr charmant!“