Der Clown
Ich schau geschminkt mir ins Gesicht,
verdräng‘ der Wahrheit grelles Licht!
Möcht‘ ohne Maske mich nicht seh’n,
so wird es immer weitergeh’n…
Als Clown kam ich ja stets gut an,
doch bin ich nur ein simpler Mann
der mit Humor sich jedes Mal
erlöst aus seiner Seelenqual.
Dies funktioniert – doch nie sehr lang,
dann fängt erneut die Wehmut an.
Dann lache ich so falsch und laut,
dies Possenspiel ist mir vertraut…
So ziehe ich von Ort zu Ort
und nehm‘ die Trauer mit mir fort.
Der Mensch, der mich liebt wie ich bin
den gibt es nicht – wann find‘ ich ihn?
Wann hört die Maskerade auf
in diesem leeren Lebenslauf?
Exzentrik liebt das Publikum,
für mich ist’s längt Martyrium…
Bin müde von der Jahre Last
hab so viel Energie verprasst.
Wozu? Ich weiß es selber nicht,
zu dick die Schminke im Gesicht…