Das "verunglückte" Gedicht
Nicht immer klappt ein guter Reim,
bei manchem denk' ich: „Lass‘ es sein!“
Doch schreibe ich ihn trotzdem nieder,
da steht er dann – so krumm die Glieder…
Der Satzbau hinkt, die Metrik schwankt,
schon von „Geburt“ an ist er krank.
Doch löschen möchte ich ihn nicht,
egal, was die Vernunft auch spricht.
So manch‘ verunglücktes Gedicht
bewegt die Herzen, denn es spricht:
„Ich weiß, ich bin wohl nicht perfekt,
doch sieh‘ erst mal, was in mir steckt!“
Drum stehen neben meinen Rosen
auch Gänseblümchen und Mimosen.
Sie alle sind doch Geistes Kind,
wenn sie auch unterschiedlich sind…