Das alte Jahr geht still dahin...
Das alte Jahr geht still dahin
und lässt mich steh’n mit vielen Fragen.
Manchmal verschloss sich mir der Sinn,
von dem, was sich da zugetragen…
Die „alten Pfade“ sind oft leicht,
sind vorsehbar, doch ausgetreten,
zuweilen scheinen sie sehr seicht,
hab‘ ich nichts „Neues“ mir erbeten?
So mancher Freund ist nicht mehr da,
der Abschied schmerzt und lässt mich trauern,
das Grau liegt sanft auf meinem Haar,
die Endlichkeit lässt mich erschauern…
Ein sich’rer Hort ist Illusion,
ihn kann Dir niemand garantieren,
auch Undank ist der Welten Lohn,
man kann ihn lächelnd Dir servieren…
Ich hielt das alte Jahr gern fest,
vertraut ist es mir doch schon lange,
wie sich „das Neue“ leben lässt?
Davor ist mir jetzt etwas bange…
Nun denn, Adieu, mein gutes Jahr‘!
bald wirst auch Du mich still verlassen,
doch die Erinnerung bleibt da,
sie wird ja niemals ganz verblassen…