Abschiedsrede an einen unwürdigen Menschen

Ein Gedicht von Klaus Enser-Schlag
Da liegst Du bleich in Deiner Kiste
und wirst 2 Meter abgesenkt:
Dreck kommt zu Dreck – jawohl, das biste,
Bedauern kriegst Du nicht geschenkt…

Der Tod verklärt, der Mensch wird besser,
als er im Leben jemals war.
Du elendiger Seelenfresser,
im Bösen unverwechselbar…

Die Andern weinen leere Tränen,
obwohl auch sie Dich so gehasst.
Dies kann ich nicht, ich würd‘ mich schämen,
fühl‘ mich befreit von Dir – Ballast!

Du hast Respekt und Menschenwürde
den Andern immer aberkannt,
Du warst der Welt die größte Bürde,
verdorben, bös‘ und arrogant.

Dein Sarg steht schon in tiefer Grube,
vergessen bist Du längst, Du Schuft!
In Deiner neuen Todesstube
umgibt Dich nur ein modrig‘ Duft.

Der passt zu Dir, jetzt muss ich lachen,
vor Freude, Glück und Seligkeit…
Wenn viele Träume auch zerbrachen,
verdorre hier – in Ewigkeit!

Informationen zum Gedicht: Abschiedsrede an einen unwürdigen Menschen

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07.07.2016
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