Wenn Autos unsere Luft verpesten

Ein Gedicht von Kerstin Davidsen
Wenn Autos unsere Luft verpesten
Die Möwen leben von den Resten
Wenn Instinkt nicht mehr angeboren
So manches Tier wäre verloren

Wenn Würmer sich durchs Erdreich wühlen
Der Regen will die Erde kühlen
Wenn Frösche ihre Welt entdecken
Die Störche forsch die Hälse recken

Wenn Fliegen flugs im Netz gefangen
Die Spinne wird zu ihr gelangen
Wenn Eulen kommen nicht zur Ruh
Die Fledermaus schlägt lautlos zu

Wenn Mücken sich die Zeit vertreiben
Dein Blut sich heimlich einverleiben
Wenn Rehe sich im Wald verstecken
Die Dachse frech diesen entdecken

Wenn Gräser sich im Winde wiegen
Tautropfen auf Farnen liegen
Wenn Glockenblumen leise klingen
Die Vög'lein ihre Liedchen singen

Wenn Schwalben mit der Sonne fliegen
Hasen in der Sasse liegen
Wenn Schmetterlinge Saft verspeisen
Gänse in den Süden reisen

Wenn Habichte ne Maus erhaschen
Babys trinken Milch aus Flaschen
Wenn Blätter von den Bäumen fallen
Die Worte lauthals widerhallen

Wenn Kinder sich am Eis verschlucken
Die Eltern ins Gebüsch rein spucken
Wenn Tauben auf den Dächern gurren
Im letzten Grün Insekten surren

Wenn Regen durch die Wälder fließt
Der Bach sich in den See ergießt
Wenn Schnee die Erde kalt bedeckt
Der Igel sich im Laub versteckt

Wenn Winter ist auf dieser Erde
Hoff ich, das alsbald Sommer werde
Wenn die Natur wird nicht mehr sein
Dann schlaf am Besten ich jetzt ein

Informationen zum Gedicht: Wenn Autos unsere Luft verpesten

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18.07.2015
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