Schneckenhaus

Ein Gedicht von Kathrin Zwetko
Schneckenhaus

an diesen Tagen ...
wo ich drüber nachdenke,
ob die schönen Gefühle wirklich so schön sind,
dass man dafür die schlechten in Kauf nimmt... ?
Vielleicht sollte man sich mit den mittelmäßigen zufrieden geben.
Zufrieden.
Welch nettes Wort.
So schön in der Mitte.
Einfach.
Entzückend.
Keine Angst mehr
vor Verlust und Schmerz.
Keine quälenden Gedanken. Kein Leid.
Keine Zweifel mehr, die einem das Hirn zermartern.
Nicht mehr träumen, was man besser nie geträumt....
wie schön.
JEDOCH
nicht mehr fliegen?
Niemals mehr am Gipfel stehn?
Nahe am Himmel und nicht wissen, ob man runterfällt?
Schwerelos, Boden weg, wundervoll.
Nur
da sein.
Existieren.
Tagwerk verrichten.
Kein Hoch und kein Tief.
Allein.
Wie einfach.
Wie gut.
Wie gut?

Schneckenhaustage sind Prüfungen.

Informationen zum Gedicht: Schneckenhaus

66 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
-
28.09.2017
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige