Manchmal schlage ich mich selber

Ein Gedicht von Karl Wilhelm Sallhofen
Es drückt mir auf den Magen,
ich hab mich wieder selbst geschlagen.

Es war ein innerer Drang,
der mich dazu zwang Schmerzen,
die mich aus Kindertagen immer noch plagen,
auszumerzen.

Es kommt dann ganz plötzlich
und erschreckt mich entsetzlich.
Ein Schlag, ein Knall mitten ins Gesicht,
dann fallen die Erinnerungen nicht mehr so ins Gewicht.

Doch meist reicht es noch nicht
und ich schlage mich noch mehr,
es kommt ja keine Gegenwehr.
Bis ich nichts mehr fühl,
die Emotionen werden kühl.

Seit vielen Jahren mach ich das,
es geht aber nicht gegen mich,
sondern gegen die Erinnerungen,
deren Schmerzen bis heute noch nicht abgeklungen.

Informationen zum Gedicht: Manchmal schlage ich mich selber

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03.12.2022
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