Wohin steuert die Menschheit?
Ein Gedicht von
Jürgen Wagner
Wohin die Menschheit wohl marschiert?
Die Welt wird digitalisiert
Die Autos fahr'n bald von alleine
Man braucht kein Geld mehr, keine Scheine
Den Hausarzt wird es nicht mehr geben
Computer steuern unser Leben
Umspannen bald die ganze Welt
Profit, Gewinn ist das, was zählt
Vergiftet werden Land und Meere
Verpestet uns're Atmosphäre
Insekten sterben, Vögel hungern
Auch Menschen sind bald nur noch Nummern
Die Arbeit übergeben wir Maschinen
Damit sie uns verlässlich dienen
Vernetzt wird alles - und verstrahlt
Mit der Gesundheit wird's bezahlt
Zwar wird vieles gut erledigt
Doch Menschen nur im Geist benötigt
Wir haben frei und sehr viel Zeit
Geräte steh’n für uns bereit
Zu fahren, joggen, sich bewegen
Zu spielen, chatten, mal zu beten
Zu schauen und sich zu vergnügen
Zu schaffen und sich was verdienen
Die Welt rückt immer mehr zusammen
Wer hat, der kann sich schon entspannen
Wer nicht hat, wird noch härter kämpfen
Selbst Völker kommen an die Grenzen
Wenn Pole schmelzen, Meere steigen
Orkane toben, Götter schweigen
Die Menschen fliehen, Zuflucht suchen
Noch hoffen - oder schon verfluchen ...
Sich selber will der Mensch ausbreiten
Die Technik stets dabei ausweiten
Er träumt von anderen Planeten
Doch sollt‘ er für den seinen beten
Wir sind ein Teil des großen Lebens
Und nur ein Stück des feinen Webens
Wo alles miteinander wächst
Doch auch verliert, verdirbt, verletzt
Man darf mal einfach in sich ruh’n
In die Natur geh'n, etwas tun
Für sich und für die and’ren Wesen
So kann man auch als Mensch genesen