Teichkonzert

Ein Gedicht von Jürgen Wagner
Am Weiher gibt es ein Konzert
Die Unken flöten unbeschwert
ihr Ung, ung, ung ins Abendrot
Einst glaubte man, das brächte Not

Die Frösche fallen noch mit ein
Ihr Äcg, äcg, äcg klingt nicht so fein
Am Ufer blähen sich sich auf
und kriegen einen richt'gen Lauf

Djäg, tri, djäg mischt einer sich noch ein
Ein Teichrohrsänger wird das sein
Wohl uns, wenn wir noch solches hör'n
und nicht nur Flug- und Straßenlärm!


Anm.: Die Unken sind nur 4-5 cm lange Feuerkröten mit auffälligen Warnfarben auf der Unterseite. Die ‚Unkenrufe‘ als kassandrische Warnungen leiten sich von der tiefen, melancholischen Stimme der Unkenmännchen ab, die bei anderen Arten aber auch glockenhell und zart sein kann.
Frösche schaffen manchmal bis zu 90 Dezibel und können im Extremfall selbst einen Preßlufthammer in den Schatten stellen.
Der Teichrohrsänger ist durch Entwässerungsmaßnahmen bedroht. Er singt rhythmisch und ebenfalls fast endlos.

Informationen zum Gedicht: Teichkonzert

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05.04.2016
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Jürgen Wagner) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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