Ostern
Ein Gedicht von
Jürgen Wagner
Lange geschlafen, lange geruht
Ich will heut’ was machen, ich fass’ wieder Mut
Um mich Erwachen, was für ein Grün!
Ich kann wieder lachen, die Erd’ wieder blüh’n
Lange gelitten, lange entbehrt
Ich möcht’ wieder leben, möcht’ sein unbeschwert
Um mich die Sonne, das goldene Licht
So seh’ ich die Wonne und spür’, was ausbricht
Lange alleine, lange für mich
Ich finde das reicht, denn ich suche dich
Um mich das Sprießen, der zarte Beginn
So bin ich berührt, so ahn’ ich den Sinn
‚Auferstehung’: das sollten wir feiern! -
Meine Glieder sind immer noch bleiern –
Nach all den Toden, die ich erfuhr’ -
Nun ist sie zurück, die Lebensspur