Die Erdkonferenz

Ein Gedicht von Jürgen Wagner
In nicht allzu ferner Zeit
da denke ich, es ist so weit,
dann treffen sich die hohen Wesen,
die diese Schöpfung hat erlesen

Doch sie beraten sich nur heimlich,
denn was geschehen ist, ist peinlich
E i n e Art, die hat's geschafft
und alle an den Rand gebracht

Ein alter Adler nimmt das Wort:
"was ich hier sehe, ist schon Mord!
Die Wälder, Flüsse und die Meere
mitsamt der weiten Atmosphäre,

die müssen vielerorts verderben
und große Arten sind am Sterben!"
"Auch wir, wir werden nicht geehrt!"
so spricht die Kuh, der man verwehrt,

auch frei zu sein, im Grün zu grasen
"Man jagt uns alle wie die Hasen",
fügt Walfischmutter noch hinzu
"Der Mensch kommt einfach nicht zur Ruh!"

Nun wird auch noch der Wolf gesprächig:
"Ja, dieser Mensch, der ist so mächtig!
Hat beinah alles ausgeplündert
des Lebens Vielfalt so vermindert!"

Die Bäume wiegen sich im Wind
Wir sind alt - doch ganz geschwind
wurden wir gehörig reduziert,
die großen Wälder dezimiert

Die Berge stehen lange still ...
Das Menschenkind tut, was es will
Man hat uns wirtschaftlich erschlossen,
da gibt's bald nicht mehr viel zu hoffen

Dann gebt dem Mensch noch eine Chance!
Die ganze Welt braucht die Balance -
so sprach die Eule und saß lange
nachdenklich auf ihrer Stange

Informationen zum Gedicht: Die Erdkonferenz

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03.10.2016
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Jürgen Wagner) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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