Verliebt 1
Ein Gedicht von
Johannes Weyrich
Ein junger Mann, sein Herz gefagn'
fängt grad' mit dem Dichten an.
Schreiben will er über Bäume,
die Natur und seine Träume.
Er schrieb schon hundert mal Balladen
Über Blüten oder Pflanzensamen.
Heute doch will's nicht gelingen,
muss Wort um Wort dem Kiel entringen.
Die Hände kann er kaum bewegen
Sehnsucht lässt ihn toben, beben.
Auch sein Geist lässt ihn im Stich
Eros kämpft nicht, nimmt ihn sich.
Drum gibt sich hin er seinen Trieben
Dichtet Verse zum verlieben.
Reim um Reim von Herzen fein
Oh möge sie doch bei ihm sein.
Und wenn nicht jetzt, dann ganz bestimmt
sobald sie dies Gedicht vernimmt.