Sonate für vier Hände
Ein Gedicht von
Johanne Thomsen
In windigen Ecken
tasten sich
ungeschickte Hände
unter flauschigen Pullovern
vor
und erleben
atemloses Herzklopfen
Ein schüchterner Mund
verteilt
feuchte Küsse
und die absichtliche Hand
forscht
in unbekannten Regionen
Ungeduldige Versuche
scheitern an
widerspenstigen Verschlüssen
Die rot lackierten Finger
abgetrennt
von der Aussenwelt
malen weiße Linien
Tot gestreichelte Gesichter
auf der Haut
klagen an
Die unsicheren Hände
in Unschuld gewaschen
Johannne Thomsen