Rettungslos

Ein Gedicht von Johanne Thomsen
Rettungslos

Das Leben
will neu
mit mir verhandeln
Es hat
versprochen
sich zu ändern
Wie kann
ich ihm Glauben schenken
nach all den Schrecken
Wie soll ich
ihm vertrauen
Wie ein
Schmetterling
auf der Blumenwiese
dem Schicksal
ins Netz
gegangen ist
so fühle ich mich
vom Leben verraten
Die Beteuerungen
sind wie
Regentropfen
die zur Flut
geworden
in tiefe Schluchten
gestürzt
und alles
Vertrauen
wie Gold aus
den Wassern gewaschen haben
Wenn
Fußstapfen
in Regenpfützen
treten
das Spiegelbild
zerstören
und dann
auf eisigen Flächen
stehend
in die Tiefe
des Sees
fallen
Dann kann kein
Traum
die Wirklichkeit
retten
Dann kann
keine Fantasie
so schön sein
um der Wahrheit
den Schrecken
zu nehmen
Dann kann
keine Hoffnung
einem Neubeginn
das Leben
schenken
Dann kann
kein Wunsch
in den Himmel
fliegen
Dann kann
kein Wunder
die Seele erlösen


Johannne Thomsen

Informationen zum Gedicht: Rettungslos

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19.10.2018
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Johanne Thomsen) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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