Nachtangriff
Ein Gedicht von
Johanne Thomsen
Ich schleiche mich
auf Zehenspitzen
aus chaotischen Welten
um unter der Decke
Asyl zu finden
Wo raue Hände
zarte Brüste
streicheln
und Tagebücher
auf dem Nachttisch
liegen
Die Pantoffeln
ordentlich
in gerader Linie
vor den Betten
Das weiße Nachthemd
sorgfältig auf dem Bügel
Kalte Blicke
aus dem Fenster
ungehorsame Hände
unter der Decke
Johannne Thomsen