Die Stubenfliege
Ein Gedicht von
Johann Forster
Die kleine Stubenfliege,
sitzt bei mir am Tisch, auf dem Tellerrand,
sie lebt gefährlich, sehr gewandt,
weiß, dass ich sie dort nicht fangen kann
Jetzt ist sie schon auf meiner Hand,
vorsichtig, ich überleg,
was ich machen kann,
ich will ihr an den Kragen, ohne Fragen
Da döse ich kurz ein, doch plötzlich,
was ist das?
Es kitzelt, sitzt sie auf meiner Nas,
ganz frech mitten im Gesicht,
ich frag? soll ich mich selber schlagen
ins Gesicht ?
Jetzt kommt sie wieder, leis und sanft,
schon hockt sie auf der Fensterbank,
da schlag ich drauf mit meiner Hand,
die Flieg ist weg, dass prellt die Bank
Jetzt stolziert sie mitten auf der Scheibe,
mich ärgert, wenn sie nicht dort bleibet,
hol schnell die schwere Fliegenklatsche raus
schlag zu, oh, jetzt sitz ich in der Patsche
es ist aus.
Die Flieg ist tot, die Scheib in Splitter,
das war Aktionismus blinder,
war es das wirklich alles wert?
Das sagt mir sicher Twitter