Der Spargel sprießt

Ein Gedicht von Johann Forster
Der Winter ist vorbei, der Frühling steht vor der Tür,
tief im Boden drin, schläft ein duftes Ding
sodann bei warmem Sonnenschein
die Spargelwurz gibt sich ein Stelldichein

der Bauer ist von besonderem Schlag
der gar nicht lange warten mag
stibitzt so dann und wann und sieht
ob die Sonne schon den Spargel zieht

Da kommen alle Spargel-Jäger
an mit geschärften Spargelmesser
Gladiatoren gleich zum Kampf bereit
sie graben erst mal tiefe Gänge
um zu stechen ihn in voller Länge

Es lebe der Spargel im ganzen Land
er ist ja so weich und schlank
so delikat, so zart, so frisch
so kommt er bei uns auf den Tisch

man liebt ihn nicht nur im Bayernland
dort ist er mit den Bratwürsten bekannt
auch als Salat mit heißer Butter
gekocht in Wasser, Salz und Zucker

Ich glaube, es ist nicht übertrieben,
wenn ich schwärme o Spargel geliebter
sie essen dich überall nach meinem Wissen
du bist das Beste von allen Genüssen

NB: Es steht geschrieben:

Der Mensch lebt nicht von Brot allein,
es darf auch mal etwas Spargel sein

Informationen zum Gedicht: Der Spargel sprießt

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10.03.2015
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