aus der Verankerung gerissen

Ein Gedicht von Joachim Rodehau
nicht nur Regale auch Gedanken


gestörte Leseruhe

Ganz selbstverständlich herrscht ja Ruh,
klar, im Lesesaal einer Bibliothek.
Selbst wenn man schlägt ein Buch da zu,
wählt man natürlich den sanften Weg.

Liegt leider nicht jedem, so wie ihm,
stand er doch auf der letzten Stuf,
einer Leiter grade, es war schlimm,
übertönte sogar seinen"Scheisse!"Ruf.

Immerhin umschlungen das Buch seiner Wahl,
sank er doch da, sammt allen Regalen,
diese im"Dominostil", was für ein Hall,
zu Boden, womit sie die Ruhe auch stalen.

Verständlich tat man ihn bombardieren,
mit Blicken die nur eines aussagten.
Würde man sie in Worten zittieren,
sein Dasein hier halt arg beklagten.

Informationen zum Gedicht: aus der Verankerung gerissen

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17.05.2019
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Joachim Rodehau) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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