Kulinarische Urlaubs(p)reise
Ein Gedicht von
Jens Gottschall
Zwei Wand'rer gingen einst auf Reisen
und taten wie die Fürsten speisen.
Ein Bergdorf war das Reiseziel,
das kostet Geld, so richtig viel.
Es kam, das beide etwas buchten,
wonach sie schon sehr lange suchten.
Mit Fotos lockt der Ferienort
und Hotels mit viel Komfort.
4 Sterne krön' das noble Haus,
da gibt man schnell sein Bargeld aus.
Täglich lässt man sich's gut schmecken,
's gibt Schlemmereien an allen Ecken.
Schweineschnitzel, Kaviar, Lachs ....,
Medaillon und Schinkenspicker ...,
Sahnetorte, Erdbeereis,
man wird im Urlaub immer dicker,
"und bezahlt 'nen hohen Preis"
So erging's auch diesen beiden,
die war'n drei Wochen lang am leiden,
überall gab's was zu essen,
die ham das ganze Geld "verfressen".
"Mir aßen täglich da und dort,
da war das liebe Geld schnell fort",
sprach einer uns'rer beiden Wand'rer,
"Das is' nicht fort, das hat nur'n andrer !"