Erwin der Schneemann

Ein Gedicht von Jens Gottschall
Vor'm kleinen Haus am Fichtenwald
steht Erwin - friert und ihm ist kalt,
weil Kinder, die die Kugeln rollten,
ihm keinen Mantel geben wollten.

Bei klirrender Kälte muß er nun leiden,
hält's draußen kaum noch länger aus.
D'rum tragen seine Schöpfer ihn,
ins gut beheizte Gartenhaus.

Der dicke Mann kommt schnell ins Schwitzen
und bleibt nicht lang vor'm Ofen sitzen.
Kaum hat er einen Platz gefunden,
ist der ganze Kerl verschwunden.

Von Erwin bleibt nur eine Pfütze,
sein bunter Schal - sein schwarzer Hut.
Wenn's drinnen warm ist und gemütlich,
tut's längst noch keinem Schneemann gut.

Informationen zum Gedicht: Erwin der Schneemann

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17.05.2024
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