Meisterpflicht abschaffen??
Es rattert mir ständig hinter der Stirn:
Haben die in Brüssel überhaupt noch ein Hirn?
Sie überlegen, die Meisterpflicht abzuschaffen?
Was denken die wie viele Schäden sie damit schaffen?
Da steigt mir der Hut, das geht doch nie gut,
und so langsam packt mich die eiskalte Wut.
„Altgesellenregelung!“ Selbstständig - sechs lausige Jahre,
mir stellt es vor Schaudern sofort alle Haare.
Wie wird deren Eignung sicher geprüft und gemessen,
das haben die Herren doch sicher vergessen!
Früher waren 5 Gesellenjahre Pflicht,
und unter 25 Jahren Alter ging es gar nicht.
Dann kamen 3 Gesellenjahre ohne Alter - welche „Ehre“;
heute machen sie den Meister direkt nach der Lehre.
Ja, spinnen denn alle, wohin soll das noch gehen,
20 jährige Meister, die nach ‘nem Meisterjob sehen?
Als „Meister“ neu unter Kollegen mit Erfahrung seit zig Jahren
die nehmen doch die unerfahrenen „Spunde“ an den Haaren,
übertreffen sie locker mit Wissen - allen zum Lachen-;
wie kann man bloß solche hirnlose Gesetze machen?
Jeder versteht nach einigen Jahren ein wenig vom Fach,
für einfache Arbeit da geht’s, da denkt man nicht nach.
Doch was passiert, wenn einer vor lauter Einbildung denkt,
ihm wäre auch meisterliches Wissen von Gott geschenkt?
Wird er dies dem Kunden dann jämmerlich beichten,
dass seine Künste für kompliziertere Arbeit nicht reichen?
Er wird sicher den Teufel tun und lieber drauf hoffen,
dass er es irgendwie schafft, und das macht mich betroffen.
Geht dann etwas schief, ist er „unschuldig“, die Katze im Baum,
fragt jetzt der Kunde nach Ausbildung? Ich glaube es kaum.
Die Möchtegern - Meister und die echten kommen in einen Sack,
der Kunde ist sauer und beschimpft uns alle als Pack.
Wer will‘s ihm verdenken? Er ist jetzt voll in der Wut,
er dachte: „Fachmann ist Fachmann und die sind doch gut“.
Wer und wie werden diese „Fachleute“ sicher geprüft,
gibt es für diesen Meisterersatz auch eine Art TÜV?
Die aus Brüssel sollten nur noch mit diesen bauen dürfen,
dann wären sie schnell gefallen die entscheidenden Würfel!
Bei den Fliesenlegern hat sich längst schon gezeigt,
wie ein so genannter „Meisterbetrieb“ seine Arbeit vergeigt.
Wem soll der Bürger eigentlich noch trauen,
wenn Brüsseler „Meisterbetriebe“ die Arbeit versauen?
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Woran kann er ermessen, wer in seinem Handwerk ist geschult,
oder wer nur - sich überschätzend - um Aufträge buhlt?
Wer hat Erfahrung gesammelt, hier in unserem Land,
wer ist zur Ausführung der Arbeit wirklich im Stand?
Nicht bloß bla, bla: „!ch kann’s, bin bestimmt auch der Beste.“
Vielleicht ist er vom Fachwissen her leider der Letzte.
Den Meister abschaffen ist der Gipfel der Ignoranz;
verzichtet auf Zeugnis und Prüfung doch ganz!!
Die Brüsseler gehen vielleicht von den Beamten aus,
die können doch schreiben in jedem Haus,
ob Finanzamt, Arbeitsamt, Rathaus, es gilt, wie ich finde,
in jedem dieser Häuser nur Gesetz, Papier und die Tinte.
Aber Handwerk ist anders, das merkt euch, ihr Herren,
da könnt ihr euch noch so sehr winden und zerren.
Schon im Mittelalter galten die strengen Regeln der Zunft,
schreibt euch das hinter die Ohren, in alle Zukunft.
Den Meister abschaffen? Den Alten kommen die Tränen,
bald müssen wir uns wegen dem Titel noch schämen.
Viele denken, dass uns Meistern das nicht gefällt,
sie denken, wir wollen mehr Aufträge und Geld.
Ihr Denken sei ihnen natürlich ganz unbenommen,
sie dürfen entscheiden, welche Qualität sie bekommen.
Das reine Profitdenken liegt mir fern,
ich liebe fachmännische, präzise Arbeit und die mache ich gern.
Ich selber habe in 34 Jahren schon oftmals erfahren:
Es zählt geprüfte, gute Ausbildung und Erfahrung – in Jahren!!
Ich hoffe, ich habe im Sinne aller „alten“ Meister gedichtet,
dann bin ich zufrieden, dann habe ich meine Arbeit verrichtet.