Wandlung
Ein Gedicht von
Jan Schäf
Wenn die grauen Nebel ziehen und
Die Berge hinter einen Vorhang fliehen
Wenn das Land im Dämmerschein
Hüllt das Sein das Dasein ein
Wenn die Bäume schwarz und stumm
Wie ein alter Mann voll Moos und krumm
Dann erahnen wir die Welt
Wie sie sich so gern erzählt
Als ein winterliches Flüstern hüllt
Sagt: Was ich wollte, ist erfüllt
Wart ab, du Mensch
Alles geht, alles endet
Alles ist von Trauerflor umkränzt
Vom verbliebnen Grün tropft es hernieder
Und die Vögel singen Lieder, schöne Lieder
Von dem, was einst unter ihren Flügeln war
Als der Sonne Kraft dies Grün gebar
Und ja, in einem ihrer Lieder steht:
Lass uns nur warten, wie die Zeit vergeht
Wenn die grauen Nebel wieder fliehen
Von dannen kalte Winde wieder ziehen
Tatsächlich ist die Zeit kein schwerer Stein
Bald schmilzt der Schneemann ganz allein
Auf seinen Feldern taut der Schnee
Und aus der Ferne schaut ein Reh