Schrei des Lebens
Ein Gedicht von
Ingelore Jung
Schrei des Lebens
Ich höre ihn überall, den Schrei
Ob im Wald, ob im Tal
Oder in den Bergen und da auch
Noch dazu das Echo im Widerhall
Von überall dringt er unaufhörlich in mein Ohr
Kann mich dem kaum entziehen
Den Schrei all der vielen Menschen
Die um ihr Leben rennen müssen
Viele können nicht mehr rennen
Aufgeschlitzte Leiber an den Wegesrändern
Alleingelassene schreiende Kinder
Vater und Mutter grausam getötet
Im Hagelfeuer ihr Leben verloren
Es wird gemordet, getötet im Namen so vieler
Der Wahnsinn nimmt kein Ende
Kanonenfeuer, Maschinengewehr
Panzer, schweres Geschütz
Und wie viele verdienen gut daran
An den Waffenexporten, den Rüstungsgütern
Hören sie denn nicht all diese grausamen Schreie?
© Ingelore Jung
April 2018