Der Mensch kann helfen, wenn er will, doch viel zu oft sind wir zu still

Ein Gedicht von Hendrik Birke
Es war einmal ein Nas' ohn' Horn,
das lag allein und voller Zorn,
es traurig floß ein sanfter Bach,
das Nashorn war ganz furchtbar schwach.

Die Tränen rannen unaufhörlich,
das Horn gebrochen, nie mehr so fröhlich.
Das Nas' ohn' Horn, es klagte schlimm,
einstmals so stolz, von Anbeginn.

Doch dann die Gier das Horn beraubte,
kein Flehen half, auch kein Geschnaube.
Die Jäger brachen ohne Herz,
das Horn vom Kopf, nun tobt der Schmerz.

Ein Mädchen an das Wesen trat,
es für den Mensch um Milde bat.
Verzeih' es ihnen, sie sind verfressen,
selbst uns, die Kinder, stets sie vergessen.

Es gilt die Gier und Dummheit siegt,
damit dein Horn ein Blödmann kriegt.
Der Blödmann glaubt ganz fest daran,
das Horn ihm bringt 'nen festen Stand.

Das Nas' ohn' Horn den Kopf sanft wiegt,
sich zugetan ans Mädchen schmiegt.
Was soll ich tun, ganz ohne Horn?
Vertraue mir, ich werd' einz' form'.

Sie sammelt all' Gewehre ein,
entzündet rasch ein Feuerlein.
Gewehre schmelzen rasch im Feuer,
hier kommt ein Horn, nur sehr viel neuer.

Geformt aus Stahl und hartem Eisen,
ganz unzerbrechlich, es kann's beweisen.
Das neue Horn, es glänzt und funkelt,
das Nashorn lacht, so wird gemunkelt.

Seid mutig und stets hilfsbereit,
Ihr selbst es später sonst bereut.
Es liegt in Euren stolzen Händen,
die Gier und Bosheit zu beenden.

Informationen zum Gedicht: Der Mensch kann helfen, wenn er will, doch viel zu oft sind wir zu still

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21.08.2020
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hendrik Birke) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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