Den Sonnenbrand mit Schirm verbannt
Ein Gedicht von
Hendrik Birke
Brennt dir die Sonne mal auf's Hirn,
versuch's doch einfach mit 'nem Schirm.
Der Himmel blau, die Seele klar,
es wird scheinbar 'nen warmes Jahr.
Der Hund die Sonne sehr genießt,
auch wenn der Schweiß in Bächen fließt.
Doch wärmer wird's, die Sonne gleißend,
der Schatten ruft, kühl und verheißend.
Nur, wo soll hier der Schatten sein?!
Die Sonne sticht den Hund mit Pein.
Im Busch, dort wo die Grillen leben?
Im Gras, dort wo die Spinnen weben?
Im Teich, dort wo die Frösche quaken?
Egal, wohin, es hat 'nen Haken.
Das Herrchen wird flugs informiert,
wirkt selbst schon muffig transpiriert.
Es muss in dieser heiklen Lage,
mehr Schatten her, gar keine Frage.
Das Herrchen grübelt, die Miene heller,
die Lösung liegt im dunklen Keller.
Da wird gekramt, gewühlt, geflucht,
da ist er ja, hab' lang gesucht.
Er leuchtet grün, so wie der Rasen,
man muss ihn nicht einmal aufblasen,
dank seiner Fülle, dank seiner Kraft,
er Schatten uns mit Raum verschafft.
Schnell aufgespannt der Sonnenschirm,
es brennt nicht mehr so stark auf's Hirn.
So lässt sich's leben, auch als Hund,
und tut dies froh mit Wedeln kund.
Und die Moral von Sonn' und Hitze,
der Schirm vertreibt fix das Geschwitze.
Drum hab' stets einen Schirm zur Hand,
ein Lächeln winkt dir und auch Dank.