Der Turm

Ein Gedicht von Helge Klein
Das alte Rathaus wurd' zu klein,
ein sehr viel größ'res musst' es sein,
mit einem Turm, so hoch und schön,
wie niemand hatt' 's jemals gesehen.

Erbaut auf festem Kieler Grund
erlebte er manch' schwere Stund':
In seinem Leben einst durchlitt er
zwei schrecklich schlimme Kriegsgewitter.

Lag Kiel rundum fast ganz in Trümmern,
so schien das ihn doch kaum zu kümmern:
Als Sinnbild für Beständigkeit
sah jeder ihn in dieser Zeit.

Von uns'ren Gästen dachten viele,
er sei der Sohn vom Campanile.
Und hörst Du dann sein Glockenspiel,
denkst Du, er sei "Big Ben of Kiel":

"Kiel hat kein Geld,
das weiß die Welt.
Ob's noch was "kricht",
das weiß man nicht!"

Voll Ehrfurcht bleiben Menschen stehen,
um auf bis zum Zenit zu sehen.
Und ist er auch schon über hundert,
wird doch von jedem er bewundert.

Ich hoff', er bleibt dem Stadtbild treu
und grüße ihn mit:"Kiel ahoi!".

(C) Helge Klein

Informationen zum Gedicht: Der Turm

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01.10.2017
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