Biikebrennen

Ein Gedicht von Helge Klein
Im Norden zwischen Meer und Land
erhebt ein Berg von Holz
geschichtet Stück für Stück am Strand
gen Himmel sich voll Stolz.

Vom wilden Sturm aufs Land getrieben,
von Fischern aufgenommen
ist Holz, das ungenutzt geblieben,
zur Biike sehr willkommen.

Im Februar, wenn's kalt und einsam,
versammelt sich am Strand
das Friesenvolk zum Fest gemeinsam
mit Fackeln in der Hand.

Man musiziert, es wird getrunken,
gesungen wird zusammen,
bis dann zuletzt der Fackeln Funken
entzünden helle Flammen.

Wild treibt der Wind die Glut hinfort,
der weiße Strand scheint rot.
Es wirbeln tausend Funken dort.
Von ferne blinkt ein Boot.

Mit lautem Knistern und mit Fauchen
lodert der Biike Brand,
bis nur noch Aschereste rauchen.
Die Nacht zieht übers Land.

So feiern Friesen jedes Jahr
ihr heit'res Winterfest.
Die Tradition bleibt ewig da
in Nord, Ost, Süd und West!

Informationen zum Gedicht: Biikebrennen

1.236 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
-
29.11.2020
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Helge Klein) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige