Zitate-Mixtur I

Ein Gedicht von Heinz Säring
Es braust ein Ruf wie Donnerhall,
sag, sang da nicht die Nachtigall?
Dumpf ist mein Kopf und schwer wie Blei.
Es bleibe dabei, die Gedanken sind frei!

Die Böcke zur Rechten, die Ziegen zur Linken,
die Ziegen sie riechen, die Böcke sie stinken!
Drum ehret die Frauen, sie flechten und weben
uns himmlische Rosen ins irdische Leben.

Und wenn auch die Böcke noch stinkiger wären,
so kann doch die Ziege des Bocks nicht entbehren.
Und sicher in ihren bewahrenden Händen
ruht das, was die Männer mit Leichtsinn verschwenden.

Ich lieb dich, mich reizt deine schöne Gestalt,
und bist du nicht willig, dann brauch ich Gewalt!
Drum wisst euch, ihr Weiber am Gold zu ergötzen,
doch mehr als das Gold noch die Männer zu schätzen.

Sie pflegen sie sorgsam mit liebendem Fleiß,
und auch in der Dichtung unendlichem Kreis.
Es irren die Menschen, solange sie streben.
Die Kunst ist so lang, und so kurz ist das Leben.




Anmerkungen von Heinz Säring zum Gedicht:

Die Originaltexte stammen von J.W. Goethe, F. Schiller, W. Shakespeare, M. Schneckenberger und aus dem Volkstum

Informationen zum Gedicht: Zitate-Mixtur I

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05.08.2011
Das Gedicht darf weder kopiert noch veröffentlicht werden.
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