Sieben auf einen Streich
Ein Gedicht von
Heinz Säring
Seit der Schöpfung, so die Lage,
hat die Woche sieben Tage.
Und es ist nun allemal
Sieben 'ne besond're Zahl.
Und ein Schneider schaffte gleich
sieben Stück auf einen Streich.
Er bestand gar viel Gefahren,
wenn es auch nur Fliegen waren.
Mocht' die Königin auch lügen,
Schönheit war nicht totzukriegen,
die da lebte hinter Bergen
bei den lieben sieben Zwergen.
Und der Wolf war so vermessen,
wollte sieben Geißlein fressen,
aber eines hatte Glück,
blieb im Schrank der Uhr zurück.
Lange darfst du nicht verweilen,
hast du vor dir sieben Meilen.
aber schnell gehts, wenn man statt
Schuhen Zauberstiefel hat.
Dann gibts noch die Sieben Raben
und natürlich Sieben Schwaben, -
alles wär verloren (schlimm!),
doch es gab die Brüder Grimm.
Auch ein Brettspiel gabs, ganz klar,
als ich etwa sieben war.
Obs erhalten ist geblieben?
's hieß "Hallo - die böse Sieben"
Von den Schlagern find ich schön
Über sieben Brücken gehn.
Im TV gabs Spaß-Geschöpfe:
"Sieben Tage - sieben Köpfe!"
Glorreich, die Revolverhelden, -
solche Filme sind schon selten,
und das warn auf Knall und Fall
ihrer sieben an der Zahl.
Zweimal gibts den Siebenschläfer,
erst den Nager (nicht den Käfer),
und ein Tag*, der sich benimmt,
wie, wenns Wetter er bestimmt.
Eines will ich noch verkünden:
's gibt auch Sieben Todes-Sünden,
auch Ballett von Berthold Brecht ,
das ich hier erwähnen möcht.
Früher hat man aufgezählt
Sieben Wunder in der Welt.
Was uns nur im Magen lieg,
sei der Siebenjähr'ge Krieg.
Meistens ist uns nicht zum Lachen,
sucht man seine Siebensachen.
Schaffen wir's nicht auszubügeln,
bleibts ein Buch mit sieben Siegeln.
Was die Maurer nicht so lieben:
Sieben Tage Sand zu sieben.
Sieben macht total perplex!
Darum steht zur Wahl der Sex (/ die Sechs).