Neugierig auf Herrn Rex
Ein Gedicht von
Heinz Säring
Herr Meier saß an einer Bar,
wo's immer sehr gemütlich war.
Doch, was er heut im Magen prall hat,
war fast ein Pfund Kartoffelsalat
mit Majonaise, fettig, und
auch viel Gemüse, lustig bunt.
Und dazu eine scharfe Wurst, -
natürlich macht das dann auch Durst!
So ging im weiteren Verlauf
erneut die Magenpforte auf.
Der große Salat sprach: "Nanu",
den Neuling an, "wer bist denn du?"
"Ich bin ein kleines Bier auf ex,
und mich spendierte der Herr Rex."
Dann kam noch allerlei zusamm':
ein großer Wodka, hundert Gramm.
Und unser Salat hörte eben:
"Herr Rex, der hat mich ausgegeben."
Dem Meier dreht es schon im Schädel,
da kamen noch 2 Mokka Edel.
Paar Bierchen, auch noch von Herrn Rex,
das letzte war die Nummer 6.
Der Magen füllt sich nach und nach -
das war ja eine ganze Menge,
es ward allmählich tüchtig enge,
als der Kartoffelsalat sprach:
"Herrn Rex, den so spentablen Mann,
seh' ich mir mal genauer an,
denn solch ein Spender ist zu loben.
Macht mir mal Platz! Ich will nach oben!"
"Verzeihen Sie mir, wenn ich störe",
sprach er galant zur Speiseröhre.
Der Salat war jetzt ziemlich munter,
es ging viel schneller rauf, als runter.
Er fühlt' sich unten nicht mehr wohl,
er schwimmt nicht gern im Alkohol.
Herr Meier zeigte starke Blässe,
er zog schon eine arge Fresse,
die Sache ist ihm ziemlich peinlich,
Herr Rex ist nämlich ping'lich reinlich,
am weißen Hemd vom Gunther Rex
erscheint - nun ja - ein bunter Klecks!