Fallschirmspringen

Ein Gedicht von Heinz Säring
So ist es immer schon im Leben:
Nicht alles hat es stets gegeben.
Zum Beispiel gabs noch nicht so früh
die Werbung und die Garantie.

Doch, da wir zu Vergleichen neigen:
Der Springer fällt, die Preise steigen,
das gibts schon lang und überall -
das erste Stück im freien Fall!

Da gibt es Tempo, wie ich meine, -
dann zieht man einfach an der Leine.
Doch sollte man das mal verpassen,
muss man den Mut nicht sinken lassen.

"Es könnt ja sein, Sie sind nicht pässlich,
und mancher ist auch sehr vergesslich.
Der Fallschirm geht im Plan-Verlauf
rechtzeitig auch von selber auf.

Was könnte schöner sein im Leben:
Der Fallschirm öffnet sich, Sie schweben.
Doch sollte es mal nicht so klappen, -
Sie brauchen gar nichts zu berappen.

Geht unser Schirm mal nicht gleich auf,
Sie zahlen keinen Euro drauf.
Die Ängste sind hier fehl am Platz,
wir liefern kostenlos Ersatz!"

Heut ist das alles ziemlich weit.
Das gabs noch nicht zu meiner Zeit, -
Da hätt ichs auch gewagt - ich wette -,
wenns so was schon gegeben hätte . . .

Informationen zum Gedicht: Fallschirmspringen

1.637 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
-
03.12.2011
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige