Ein bisschen schwanger
Ein Gedicht von
Heinz Säring
Was man in Europa als Wildtier nicht kennt,
ein Säugetier, welches man Gürteltier nennt.
Es lebt in Amerikas südlichen Landen,
auch in USA ist es teils noch vorhanden.
Der Name des Tieres ist einleuchtend auch -
hat Gürtel als Panzer um Rücken und Bauch.
Es gibt viele Arten, ab 100 Gramm ganz,
bis zu 60 Kilo, (1 Meter plus Schwanz).
Nur einigen Arten gelingt es allein
auf eigenen Wunsch "bisschen schwanger" zu sein:
Manch Weibchen, das kann bis zu mehreren Jahren
den männlichen Samen im Körper bewahren.
Sieht's etwa nach Dürre und Hungersnot aus,
dann schiebt sie die Schwangerschaft erst mal hinaus.
Der Nachwuchs, die Kinder, sie sollen nicht leiden,
drum wartet sie erst mal auf bessere Zeiten.
"Nur gut, dass ich nicht eine Samenbank brauch,
ich hab meine Samenbank selber im Bauch" -
so könnt sich das Weibchen in unseren Tagen
im Hinblick auf Menschen ganz zutreffend sagen.
Doch dann spürt das Weibchen, jetzt ist es so weit,
jetzt kommt für den Nachwuchs 'ne günstige Zeit.
Sie trifft die Entscheidung, sie macht das allein,
und leitet die "inn're Befruchtung" jetzt ein.
Von da an noch höchstens 12 Wochen gezählt,
dann bringt sie meist mehrere Junge zur Welt.
Die säugt sie paar Wochen, wie Kühe die Kälber,
und danach ernähren die Jungen sich selber.
Mit etwa 12 Monaten ist man erfahren,
und fängt damit an, sich nun auch schon zu paaren.
Und ist es ein Weibchen, dann richtet sichs ein,
schon selber ein klein wenig schwanger zu sein.
Doch wann kommt der Nachwuchs heraus nach dem Paaren?
Vielleicht in 12 Wochen, vielleicht erst nach Jahren,
vorausgesetzt, sie hat ein Männchen geliebt. -
Ja, was es im Tierreich nicht alles so gibt!
Anmerkungen zum Gedicht:
Quelle: Google/ Gürteltier/ Guerteltiere-Wikipedia/ Details/ Seite laden/ Fortpflanzung und BROCKHAUS - was so nicht im Lexikon steht - Kurioses und Schlaues aus allen Wissensgebieten