Eier streichen

Ein Gedicht von Heinz Säring
Er geht zur Löwen-Apotheke,
sie liegt für ihn am Arbeitswege.
Die Frau gefällt ihm, aber wie!
Sie fragt ganz nett: "Was wünschen Sie?"

Dem Manne ist es etwas peinlich.
Sie denkt Kondome höchstwahrscheinlich!
Dann sagt der Mensch mit seiner Narbe:
"Ich möchte bitte Hodenfarbe."

Was war denn das? Jetzt wird sie rot,-
er sieht so harmlos aus, mein Gott!
Worauf sie ganz entgeistert spricht:
"Was Sie verlangen, gibt es nicht."

Darauf der gute Kunde schlicht:
"Ja aber, das versteh ich nicht, -
mein Arzt der sagte mir ja doch:
'Cholesterin ist viel zu hoch!'

Um bess're Werte zu erreichen,
soll ich sofort die Eier streichen."

Informationen zum Gedicht: Eier streichen

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20.01.2012
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