Die Blondine und der Polizist

Ein Gedicht von Heinz Säring
'ne hübsche Blondine
spaziert durch die Straßen der Stadt,
sie ist ziemlich traurig,
weil sie keine Bleibe mehr hat.

Da steht 'ne Laterne,
an der hängt ein Zettel daran:
"Top Wohnung vermietbar",
na Klasse, da klopft sie gleich an.

Sie wartet geduldig,
denn das nimmt sie gerne in Kauf.
Sie klopft etwas stärker,
doch wieder: Es macht niemand auf!

Ein Bulle beäugt sie,
ganz gern, denn er ist nicht beweibt,
er kommt langsam näher
und fragt sie, was sie denn da treibt.

Sie weist auf den Zettel, -
"ne Wohnung für mich ganz allein.
Schon zweimal geklopft,
aber leider, man lässt mich nicht rein!"

Er guckt ganz erstaunt,
und er sagt ihr: "Das gibt es doch nicht! -
Da muss jemand da sein,
denn oben, da brennt ja das Licht!"

"Was soll ich erst tele -
fonieren? hab ich mich gefragt,
ich bin ja schon hier
und mein Handy ist eh nicht intakt."

"Ach" sagte der Bulle,
'das macht doch jetzt weiter nichts aus.
Wir machens mit meinem
Gerät, um die Ecke, zu Haus!"

Informationen zum Gedicht: Die Blondine und der Polizist

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25.11.2011
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