Der Papagei und sein neuer Chef

Ein Gedicht von Heinz Säring
Ein Papagei, der kam aus Kölle
- ich habe das aus sichrer Quelle -
war dort, ob Sonne scheint, obs regnet,
mit einem Kardinal gesegnet,
grüßt seinen Herrn voll Konsequenz
mit "Guten Morgen, Eminenz."


Der Kardinal trank gerne Kümmel
und kam beizeiten in den Himmel.
Der Papagei, so war das eben,
der durfte lustig weiterleben
und ward samt Käfig voller Pracht
dem Vatikan in Rom vermacht.

Gewohnheitstier - wie alle Fans -
grüßt er auch dort mit "Eminenz".
Nun werdet ihr bestimmt verstehn,
das durfte so nicht weitergehn!
Es wurde wirklich langsam Zeit, -
dem Papst ziemt "Eure Heiligkeit!"

Nun ward der Papst zurechtgemacht,
schon früh gekleidet voller Pracht.
Das Tier sah ihn mit viel Verzierung
erstaunt in voller Kostümierung!
Stand er vor ihm, da rief er brav,
in bester Laune "Köll' Alaaf!"

Informationen zum Gedicht: Der Papagei und sein neuer Chef

2.374 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
-
17.11.2011
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige