Dante und die Göttliche Komödie

Ein Gedicht von Heinz Säring
Paul Rudolf Uhl, der lehrt' uns die Terzine,
die einst geschaffen hat ein großer Dichter,
der Dante war als Geistesmensch ein Hühne,

aus allen Zeiten eins der größten Lichter.
Sein Hauptwerk aus dem 14. Jahrhundert,
es gibt aus seiner Zeit nicht viel Berichter,

es wurde viel verpönt und viel bewundert.
Der Dichter lebte 56 Jahre,
und mancher and're ward durch ihn ermuntert,

denn was er schuf, das grenzt ans Wunderbare.
Florenz im Süden durft er jung bewohnen,
doch war die Zeit auch damals nicht das Wahre.

Die Politik, die wollt ihn nicht verschonen,
hab viel gelesen, weiß wovon ich rede,
Italien, das Land mit den Zitronen,

das viel bereiste Johann Wolfgang Goethe.
Doch damals gings um Macht und um das Geld.
So kam sogar ein Dante schwer in Nöte.

Er wurde schließlich vor Gericht gestellt.
Das Urteil: Bar 8000 in Florin,
gemünztes Gold, das hat schon was gezählt.

Er konnte nur durch halb Italien ziehn.
er zahlte nicht, man wollte ihn verbrennen,
nur knapp konnt' er dem Flammentod entfliehn!

Er musste sich von der Toskana trennen,
er schrieb von Hölle, Himmel nach dem Tode,
sein großes Werk, man sollt' es besser kennen.

Die "Göttliche Komödie" kam in Mode,
sehr viel Berühmte gehn durchs Fegefeuer.
Das Werk hat durch Terzinen seine Note,

die Dreierstrophen halten hier das Steuer.
Der Meister hatte ganz besond're Gaben
und vielen ist er heut noch nicht geheuer.

Er wurde in Ravenna dann begraben,
lang steht ein leeres Grabmal in Florenz.
Noch viele Städte woll'n sich an ihm laben.

Da gibt's bei Großen öfter Konkurrenz.

Informationen zum Gedicht: Dante und die Göttliche Komödie

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19.08.2011
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