Körper absurd

Ein Gedicht von Heinrich Baumgarten
Ich singe mir ein Augenlid,
geig' mit dem Rippenbogen
Darmsaiten haarig fein,
dicht' Tür mit Gumilippen,
mach sie dann auf mit Schlüsselbart.
Kinnlade steht mir offen,
darin die Fingerfarben
Fettaugen malen, Nabelschau.
Krähenfüße stolpern hastig,
röten sich im Backenstreich,
und mit dem Kreuzband konkurriert
der Handlauf links und rechts.
Auweh, da steckt ein Zehennagel
und stiehlt dem Nasenflügel die Schau!

Heinrich Baumgarten

Informationen zum Gedicht: Körper absurd

985 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
-
30.07.2020
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Heinrich Baumgarten) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige