Humor
Ein Gedicht von
Heidi Geiberger
Die Wissenschaft hat festgestellt,
Humor ist niemals angeboren,
er aber zu den Dingen zählt,
ohne die wir wär’n verloren.
Auch die Gene, die wir erben,
gänzlich ohne Anteil sind,
können Launen dir verderben,
lernst Humor du nicht als Kind.
Schon ein Kind lernt unterscheiden,
wann und wo es lachen darf,
bei Trauer soll es ernsthaft bleiben,
bei Missgeschicken trennt man scharf.
Passiert’s ihm selbst, passiert’s dem Vater?
Da setzt der Lernprozess schon ein -
ist eines Grund nur für Theater,
das andere zum Fröhlichsein?
Wenn einer über alles lacht,
nur nicht, wenn’s um ihn selber geht,
nimmt sich ein rechter Clown in Acht,
ein Tor sich selbst im Wege steht.
Denn zwischen Clown und einem Tor
besteht ein großer Unterschied,
der Clown kommt dir als Tor oft vor,
weil man ihn nur von außen sieht.
Humor hat jeder, der gern lacht
doch lernt, ganz ohne sich zu schämen,
so wie ein echter Clown es macht,
sich selber auf den Arm zu nehmen.
Wieder anders ist Humor,
der nur auf Ironie begründet,
bei ihm kommt es auch selten vor,
dass sich ein Feuerwerk entzündet.
Nicht Busch, nein Bierbaum heißt der Mann,
der einstmals diesen Spruch erdacht,
wofür man ihm nur danken kann:
„Humor ist, wenn man trotzdem lacht!“
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