Die Nervensäge

Ein Gedicht von Heidi Geiberger
Wenn etwas schrecklich lästig ist auf Erden,
so wie zum Beispiel unser Wecker in der Früh’
verdient er dennoch keinerlei Beschwerden,
nicht wir mit ihm - nein, er mit uns hat seine Müh’.

Bei seinem Läuten du die Stirne runzelst
und bliebst viel lieber noch im warmen Bett,
da fällt dir ein – ein Grund, dass du jetzt schmunzelst,
dass ja das Leben wieder weitergeht.

Denn was versäumst du alles so im Schlafe,
hast du schon mal darüber nachgedacht?
Damit du einschläfst, zählst du manchmal Schafe –
ein Drittel deines Lebens stiehlt die Nacht!

Ich gebe zu, man kann darüber streiten,
dass so ein Bett auch seine guten Seiten hat –
und auch den Schlaf kannst du nicht gänzlich meiden,
sonst bist du anderntages miesgelaunt und matt.

Sei also nett zu deiner kleinen Nervensäge
und komme nicht allmorgendlich in Wut,
wenn sie dich aufscheucht aus der wohligwarmen Schräge,
weil sie ja nur – was du von ihr verlangst – auch tut.

Informationen zum Gedicht: Die Nervensäge

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17.08.2011
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Heidi Geiberger) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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