Was nur mir gehört

Ein Gedicht von Hans Witteborg
Jung lockte mich der Stunde Gunst
ich übte mich mit Sangeskunst
und sah darin das Größte
schrill Gesang
und falscher Ton
irgendwann da klappt das schon!

Sieh, mit süßer Stimme Klang
mir manch Arie gelang.
Doch der Sänger gibt es viele,
fühlte mich nicht mehr am Ziele
und verstummte!

Dichten ist ein hohes Gut,
wenn man lyrisch etwas schreibt
und es öffentlich dann tut,
habe es mir einverleibt.
Metrik ist nicht ausgereift
Stil und Reime schlecht
Irgendwann dann klappt es doch
und so ist es recht!

Sieh es wird sogar gedruckt,
manches kommentiert, gelesen.
Ach es wär so schön gewesen!
Doch der Dichter gibt ´s zu viele,
fühlte mich nicht mehr am Ziele
legte meine Feder nieder!

War nicht gut genug und klug
alles war nur Selbstbetrug!
Zornestränen die ich weine
ach ich fühl mich so alleine
unnütz
wertlos
Irgendwann klopft der Sensemann
dann an!
Ach nun bin ich wohl am Ziel,
keiner da, der nun zu viel!
Tod gehört nur mir !

Informationen zum Gedicht: Was nur mir gehört

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10.06.2017
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