Vergehen mit der Zeit

Ein Gedicht von Hans Witteborg
Der holde Flieder hat sich nun verwandelt
die weißen Blütendolden in ein unansehlich Braun
das überragt ein sattes Blattgrün und verschandelt
den Baum, der nun nicht mehr gut anzuschaun.

Verdorrt der üppige Blütenstand,
der fest sich an den Zweigen hält
als hätte er die Zeit noch nicht erkannt
in der er nicht mehr zu der Schönheit zählt

Wer sich so fest an das Vergangene klettet,
obwohl zum Nutzen nichts mehr übrig bleibt,
der hat sich im Naturablauf verwettet
und wird herausgeschnitten bevor was Neues treib

Informationen zum Gedicht: Vergehen mit der Zeit

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18.06.2015
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