Untergang
Ein Gedicht von
Hans Witteborg
Untergang
Ein Schifflein treibt auf hoher See
umtost von brausendem Wellenschlag,
taucht ein – es gibt nicht Luv oder Lee,
die Bordwand stöhnt, dass einem schaudern mag.
Und Gischt auf Gischt schäumt über Bord,
da gibt es für niemand ein Halten
Neptuns Dreizack hämmert in einem fort
mit Wucht scheint der Meergott das Schiff zu spalten!
Dann bricht die Wandung – das Schiff schlägt leck
unaufhaltsam strömen die Wassermassen,
zerschlagen das Schiff, es löst sich das Heck.
Der Meergott kriegt seine Beute zu fassen.
Der Schiffer wie gelähmt und entsetzt.
Die tosende See reißt ihn in den Tod.
Leichtsinnig hatte er sich dem Sturm ausgesetzt.
In den Wellen verloren sich Schiffer und Boot.