Tippelbrüder

Ein Gedicht von Hans Witteborg
Komm mit mir mit mein Freund
und frag nicht nach dem Ziel.
Solange wir gemeinsam sind vereint
brauchen zum Leben wir nicht viel

Ein Schlauch mit Wein –
ein Stückchen Brot,
der Himmel soll uns Herberg´ sein,
den Rest besorgt der liebe Gott.

Was stören uns die fremden Leute,
die unfrei ihre Arbeit tun.
Sie sind der Zeiten leichte Beute
derweil wir in uns selber ruh´n.

Und kriegen auch die Schuhe Löcher,
selbst wenn der Regen näßt das Kleid,
kein Tropfen Wein mehr in dem Becher,
so haben wir uns doch befreit!

Ja Kamerad, ich schließ mich an,
die Welt bringt nur Verdruß.
Wer frei ist, ist ein rechter Mann,
selbst dann, wenn er mal darben muß!

Informationen zum Gedicht: Tippelbrüder

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17.04.2015
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