Schutz des Anonymen

Ein Gedicht von Hans Witteborg
Der Schutz des Anonymen
Es trat zum Delinquenten
der Henker leis heran.
„Ich tu ´s nicht gern“,
so sprach er den Unglücklichen an.

„Tut es dir leid, das grausige
Vollstrecken:
warum trittst du nicht offen auf,
musst dein Gesicht verstecken“?

Der Henker sprach: „ so ist es Pflicht,
des Volkes Willen zu genügen.
Doch mögen sie den Henker nicht,
denn anonym nur macht `s dem Volk
Vergnügen.“

Informationen zum Gedicht: Schutz des Anonymen

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10.05.2020
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Witteborg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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