Phantasten
Ein Gedicht von
Hans Witteborg
Phantasten
Ach, ich liebe die Phantasten,
die in anderen Welten rasten,
um erneut sich zu bewegen
auf des Geistes engen Stegen.
Halten die Balance so lange
wie sie bleiben bei der Stange,
die das Gleichgewicht erzeugt.
Weh, wenn sich die Seite beugt
die Balance verloren geht
man dann nicht mehr gerade steht.
Ein Plumps und das Spektakel endet,
bevor man seine Kunst vollendet.
Die kann man in die Panne hauen
gewürzt mit salz´gem Selbstvertrauen.
Phantasten mit viel Fantasie –
Traumtänzer sind ´s, doch mit Genie!
Und da ich selber ein Phantast,
das Letzere auch zu mir paßt.
Den Widerspruch ich überhör
Das Eigenlob fällt mir noch schwer,
doch genial ist der Phantast,
den ´s nicht belastet – oder fast!